Bitkom mit Positionspapier: „Starke Verschlüsselung – starker Staat“

Der Konflikt zwischen Öffentlicher Sicherheit und IT-Sicherheit wird immer spürbarer. Hintergrund dieses Spannungsfeldes ist einerseits die Notwendigkeit der sicheren Kommunikation als wichtiger Bestandteil der IT-Sicherheit: Unternehmensgeheimnisse, Regierungskommunikation oder der Schutz der Privatsphäre sind Werte, die auf Vertrauen basieren und die gut geschützt werden müssen.

Handlungsempfehlungen zur Diskussion um das Dilemma von Software-Hintertüren

Andererseits verschlüsseln auch Kriminelle und Terroristen in verstärktem Maße ihre Kommunikation und bereiten den zuständigen Behörden in der Strafverfolgung immer mehr Aufwand – im Worst Case gar ihre Arbeit quasi unmöglich und einzelne Beweise nicht mehr erreichbar. Vor diesem Panorama hat sich der Arbeitskreis Wirtschaftsschutz des Digitalverbands Bitkom mit diesem Interessenkonflikt auseinandergesetzt – einerseits mit Blick auf bestehende, andererseits auf neue Herausforderungen im Bereich IT Security. Die Ergebnisse sind im Positionspapier „Starke Verschlüsselung – starker Staat“ festgehalten. Bitkom brachte das Positionspapier bereits vor der Bundestagswahl heraus. Dazu Bitkom-Sicherheitsexperte Marc Bachmann: „Bitkom meint, wir müssen gemeinsam eine sinnvolle Lösung finden. Ziel des vorliegenden Papiers ist es daher, den gesellschaftlichen Diskurs zum Austarieren der Sicherheitsinteressen anzuregen und durch inhaltliche Vorschläge eine Brücke zu bauen.“

Entwicklung sicherer Produkte ist entscheidend

In dem Positionspapier werden in 7 Punkten die wichtigsten Aspekte der Diskussion zur IT-Security im Spannungsbogen von Strafverfolgung und sicherer Kommunikation für Wirtschaft und Bürger zusammengetragen und darauf aufbauend Schlussfolgerungen genannt. Bachmann weiter: „Nicht zuletzt die bedeutende sogenannte „WannaCry“-Attacke aus dem Mai 2017 hat gezeigt, wie schnell der heimliche Umgang mit staatlich gehaltenen Sicherheitslücken zum Risiko für alle werden kann.“ Hier wurden von den Sicherheitsdiensten entdeckte oder geheim gehaltene Sicherheitslücken gestohlen, um sie für eine global angelegte Cyber-Erpressungsattacke zu nutzen. Bachmann: „Die Hersteller hätten die Lücken schon viel früher durch Updates schließen können und so ein derartiges Schadensausmaß verhindern können.“

Bitkom fordert klares Verbot, IT-Produkte staatlicherseits absichtlich zu schwächen

Die aktuellen Sicherheitsüberlegungen im Kontext der Digitalisierung hält der Digitalverband Bitkom nicht für ausreichend. Bitkom stellt darum spezifische Forderungen, die in dem Papier dargelegt werden. Das Positionspapier kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

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